Buchrezension: “Mediterrane Ernährung – Aktiver Schutz vor Herzinfarkt, Arteriosklerose, Krebs und Diabetes”

“Mediterrane Ernährung” – Lässt sie uns gesund altern?

Innerhalb der Medical Cooking Serie des Thieme Verlags entstand das Buch Mediterrane Ernährung – Aktiver Schutz vor Herzinfarkt, Arteriosklerose, Krebs und Diabetes von Dr. Benjamin Seethaler, Bettina Snowdon und Prof. Stephan C. Bischoff.

Wie wurde ich auf das Buch aufmerksam?

Vor einigen Monaten wurde ich darauf aufmerksam, dass renommierte Kolleg:innen aus der Wissenschaft ein Buch über Mediterrane Ernährung und dessen Einfluss auf Krankheiten geschrieben haben. Da ich mit Benjamin Seethaler immer mal wieder im Austausch bin, interessierte mich das Buch sehr und erfreute mich, dass diese 3 Experten solch ein Buch angegangen sind.

Was erwartet mich bei diesem Buch?

Das Buch ist in zwei Abschnitte aufgeteilt. Im 1. Teil wird die mediterrane Ernährung vollumfänglich erläutert. Was steckt hinter der mediterranen Ernährung, wie kann sie Erkrankungen vorbeugen und welche groß angelegten Studien wurden zur mediterranen Ernährung durchgeführt?

Im 2. Teil des Buches wird das Gelernte mit zahlreichen Rezepten praktisch untermauert. Es gibt mediterrane Rezeptideen für jede Mahlzeit.

Eine tolle Hilfe zur Veranschaulichung, wie die mediterrane Ernährung im Alltag umgesetzt werden kann ist “der perfekte Tag” mit Rezepten für einen exemplarischen Tag vom Aufstehen bis zum zu Bett gehen.

Meine Meinung über das Buch

Für mich als Ernährungswissenschaftlerin, der es wichtig ist, dass der neueste Stand der Wissenschaft in die Bücherregale kommt, ist es ein sehr gelungenes und hilfreiches Buch. Ernährungsberater:innen können Rezeptideen für ihre Kunden und Patienten übernehmen.

ABER…

Gehen wir davon aus, dass Ärzte, Diätassistenten, Ernährungsberater, also Ernährungsfachkräfte, die Zielgruppe für dieses Buch sind, hätte in meinen Augen ein weitaus verkürzter Rezeptteil ausgereicht bzw. 2 bis 3 Rezeptbeispiele pro Kapitel zur Erklärung und Veranschaulichung der Thesen.

Ich denke leider nicht, dass das Buch in das Kochbuchregal von Ernährungslaien kommt, da diese Zielgruppe sicher eher an reinen Kochbüchern zu diesem Thema interessiert sind und der wissenschaftliche Background (also Teil 1 des Buchs) wenn nur in kurzer, sehr vereinfachter Form ausgereicht hätte. Aber ich lasse mich hier gerne auch vom Gegenteil überzeugen ;).

Wem ich das Buch empfehlen würde:

Wie zuvor bereits angesprochen ist das Buch in meine Augen eine tolle Hilfe für Ernährungsfachkräfte, die mit Menschen mit Arteriosklerose, Krebs, Diabetes etc. arbeiten oder Präventionskurse dazu anbieten. Im Buch wird der aktuelle wissenschaftliche Stand sehr schön erklärt und man erhält dazu zahlreiche Rezeptideen.

Eure Dr. Katrin Stücher